CDU Ortsverband Eiserfeld zu Gast bei den Entsorgungsbetrieben der Stadt Siegen

Hohe Investitionen für Sicherheit und Umweltschutz – Kläranlage in Eiserfeld

Wasser ist Leben und Wasser ist für Lebewesen die wertvollste Ressource auf unserem Planeten. So lernen es bereits die Kinder in der Grundschule. Nur ein nachhaltiger Umgang mit dieser Ressource sorgt dafür, dass uns sauberes Wasser auch in Zukunft zur Verfügung steht. Die Siedlungswasserwirtschaft sorgt auch dafür, dass Abwasser sicher und effizient gereinigt wird und in den natürlichen Wasserkreislauf zurückgeführt werden kann. So leisten Kläranlagen auch einen äußerst wichtigen Beitrag für den Gewässerschutz. Mit Einführung der europäischen Wasserrahmen Richtlinien sind die Anforderungen an den Gewässerschutz gestiegen. Damit auch in Zukunft die Abwasserreinigung auf dem höchsten technischen und wirtschaftlichen Niveau erfolgen kann, wurde der Ausbau und die Modernisierung der Kläranlage Siegen (Eiserfeld) erforderlich.

Um sich vor Ort ein Bild vom Ausbau der Kläranlage in Eiserfeld zu machen, besuchte der Vorstand des CDU Eiserfeld die ESi am Goldammerweg. Technischer Betriebsleiter der ESi ist Dipl.-Ing. Stephan Roth. Er verantwortet gemeinsam mit dem kaufmännischen Betriebsleiter Christof Quandel die Abwasserentsorgung der Stadt Siegen.

Herr Roth führte die Besucher über die Kläranlage und erläuterte die einzelnen Stufen der Abwasserbehandlung. Aktuell kann die Kläranlage in Eiserfeld täglich bis zu 78.000 m³ Abwasser reinigen. Im Zuge der Erweiterung wird das Behandlungsvolumen sogar auf ca. 91.000 m³ ansteigen. Dies ist auch notwendig, da die Kläranlage Siegen das Abwasser von der Kläranlage Weidenau übernehmen wird, diese wird nach den Umbaumaßnahmen geschlossen. Eine große und leistungsfähige Kläranlage hat geringere Betriebskosten als mehrere kleine Anlagen. 

Mittlerweile ist auch eine moderne Klärschlammtrocknungsanlage in Betrieb genommen worden. Hintergrund für die Errichtung der Klärschlammtrocknungsanlage ist die aus wirtschaftlicher und ökologischer Sicht zunehmend problematische Entsorgung des Klärschlamms in bisheriger Form. In Siegen fallen jährlich rund 8.500 t Klärschlamm mit einem Wassergehalt von ca. 70% an. Durch die Errichtung der Klärschlammtrocknungsanlage wird seit diesem Jahr der Wassergehalt auf ca. 10% reduziert. Diese bedeutetet – bildlich ausgedrückt – fast 230 Sattelzüge mit purem Wasser werden nicht mehr von Siegen in die Verbrennungsanlage gefahren, was eine hohe CO2 Einsparung bedeutet. Der verbleibende Klärschlamm wird als Brennstoff zur Strom- und Wärmeerzeugung verwertet.

Im letzten Sommer gab es Anwohnerbeschwerden über Geruchsbelästigungen durch den Anlagenbetrieb. Herr Roth hatte umgehend gehandelt und entsprechende Lösungen entwickelt, um eventuelle Beeinträchtigungen durch den Kläranlagenbetrieb auszuschließen. CDU-Wahlkreisvertreter Mark Rothenpieler zeigte sich mit dem aktuellen Sachstand zufrieden, da er sich nach Gesprächen mit Anwohnern auch für eine schnelle Lösung durch die Entsorgungsbetriebe eingesetzt hatte.

Zur Zeit entstehen neue Vorklär-, Belebungs- und Nachklärbecken, die dem Stand der Technik entsprechen. Die Aus- und Umbauarbeiten sollen bis 2025 abgeschlossen sein. CDU-Ortsverbandsvorsitzender Frank Weber ist darüber erfreut, dass mit der Firma Hundhausen ein einheimisches Bauunternehmen den Bieterwettbewerb für sich entscheiden konnte und für den Aus- und Neubau beauftragt wurde.

Selbst die Planung und Bauleitung wurde von einem regionalen Ingenieurbüro übernommen. Das Büro Klapp & Müller hat sich mit zahlreichen Projekten auch außerhalb des Siegerlandes einen Namen in der Planung von Kläranlagen gemacht.

Werkleiter Stephan Roth ist mit dem aktuellen Verlauf, trotz aller Komplexität und damit verbundenen Schwierigkeiten, sehr zufrieden. 

Olaf Jagielski (CDU), Mitglied im Betriebsausschuss, erwähnte noch einmal die große Bedeutung der Modernisierung der Kläranlage: „Wir haben es hier mit einem aggressiven Medium zu tun und das 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr. Für die sichere und effiziente Behandlung von Abwasser bedarf es moderner Anlagentechnik.“

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